Die Bürgerliste tritt für die Förderung des einheimischen Mittelstandes und vor Ort ansässiger Firmen ein. Denn diese schaffen Arbeits- und Ausbildungsplätze in der Region und bezahlen hier ihre Gewerbesteuer. Eine Senkung der Gewerbesteuer bzw. eine Rücknahme der jüngsten Erhöhungen könnte viele Mittelständler entlasten.
Statt kritiklos die Ansiedlung überregionaler Handelsketten z. B. in der Fußgängerzone zu unterstützen sollten dauerhafte Maßnahmen zur Förderung des heimischen Einzelhandels ergriffen werden, die über kurzfristige Events (z.B. verkaufsoffene Sonntage o.ä.) hinausgehen, damit die Fußgängerzone ihre Individualität zurück gewinnt.
Ein weiterer, für Wiesbaden nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor, ist die Denkmalpflege.
Die Lohnkosten in der Altbausanierung liegen in der Regel um das dreifache höher, als die vergleichbaren Kosten im Neubaubereich.
Fördermaßnahmen im Bereich des Denkmalschutzes haben daher auch direkte positive wirtschaftliche Auswirkungen vor allem bei der Sicherung und Neuschaffung von qualifizierten Arbeitsplätzen und Lehrstellen.
Sanierungsmaßnahmen sichern also Arbeitsplätze gerade im Bereich der kleinen und mittleren Unternehmen, die in Wiesbaden auch Gewerbesteuer zahlen.
Öffentliche Gelder sowie Drittmittel von Stiftungen ziehen zumeist private Investitionen nach sich. Denkmalschutz fördert also die heimische Wirtschaft.
Die Erhöhung der Kurtaxe muss zurückgenommen werden, weil es zu einem Ausweichen der Übernachtungsgäste ins Umland führt. Das schadet den Wiesbadener Beherbergungsbetrieben und der Gastronomie.
Die derzeitige städtische Verkehrspolitik wirkt sich negativ auf die innerstädtische Wirtschaft aus. Wir brauchen pragmatische Lösungen für alle Verkehrsteilnehmer, wie intelligentes Parkraummanagement (z.B. die schnelle Wiedereröffnung des Galeriaparkhauses), ebenso, wie ein sinnvolles Angebot für den ÖPNV (auch in den Abendstunden und am Wochenende) und genügend Platz und sichere Räume für Fußgänger und Radfahrer.